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Ansichten und Einsichten

14. Dezember 2012 By Wolfgang Bräun Dipl.Vw. 1 Kommentar

2060 – Bin ich da leibhaftig noch dabei??!!

Möchten Sie mal über die ferne Zukunft ab 2060 diskutieren? Rein akademisch, ohne dass man glauben mag, die Prognosen würden bis dahin halten. Freie Phantasie also, im elitären Kreis von Wissenschaftlern, Internet-Magnaten und Singularitarians.

Zweifel dürfte man haben, ob jene, die eine Million im Internet verdienten, auch über Molekular-Biologie reden dürfen, wo sie über ihr Portal doch nur Elektronik vertreiben.
So werden es die Singularians sein, die den Blick über die nächsten zehn Jahre hinaus richten. Wenn bis 2060 Computer viel intelligenter sein werden als der Mensch, der ihn bedient, wenn die Nano-Technologie die synthetische Biologie erlaubt und der 3D-Drucker menschliche Organe generiert.
Werden womöglich Nanobots ständig unseren Körper auf Defekte checken und reparieren und lässt sich individuelles Bewusstsein auf Roboter „uploaden“? Wird gar der Tod besiegt? Nanobot-Medizin bestimmt das anti-ageing; robotische Avatare nehmen Gehirn-Software auf, wodurch der „eiserne Körper“ weiterleben kann.
Den Begriff der Singularität hat Ray Kurzweil zwar nicht erfunden, aber popularisiert. Das wäre der Zeitpunkt, ab dem Computer mehr logische Elemente als ein Menschengehirn enthalten. Nach Kurzweil ist dies ab dann der Fall, wenn Computer intelligenter sein werden als Menschen. Singularians zählen sich weltweit als Bewegung, zu der ständig neue Anhänger stoßen; darunter viele der prominente Milliardäre: mit dabei der russische Krösus Dmitry Itskov.

Leib-Seele-Problem

Auffällig für Singularians ist deren Frage nach dem Bezug zwischen Leib und Seele. Nach René Descartes kann man mit dem inneren Auge das Ich, die eigenen Gedanken, wahrnehmen, ohne jegliche Referenz zum Körper. Beides also getrennte Sachen. Doch wie steuert die Seele den Leib?

Ist es die Zirbeldrüse als Kommandostelle der Seele, die Melatonin produziert? In der Zirbeldrüse, so dachte Descartes, konzentrieren sich die Signale, die Änderungen im Gehirn auslösen.

Viel eleganter als die „körperlose Seele“ist Leibniz‘ Gleichklang zwischen Seele und Leib, die sich in Parallelwelten in einer „prä-stabilisierten Harmonie“ wie zwei Automaten synchron bewegen und von Gott gestartet wurden. Dass die Seele den Körper steuere, ist jedoch ein Trugschluss.

Grund für die Singularians, sich bei ihrem Dualismus auf die heutige Computertechnologie zu beziehen: Hard- und Software zu trennen, sind die Alternative, um das Leib-Seele-Problem zu klären. Haben wir uns doch schon so sehr an den Computer gewöhnt, dass die Welt um uns herum gleichsam wie zahlreiche vernetzte Computer erscheint.
Wer jedoch das Solar-System nur zum physikalischen Rechenprozess umdeutet, sieht überall Computer – für den Lauf der Gestirne oder in der menschlichen Zelle, alles projiziert mit falschen Erwartungen.

Darin steckt dann auch die schlechte Botschaft für die Singularians: Das Gehirn ist kein Digital-Rechner und die Trennung zwischen Soft- und Hardware ist überhaupt nicht vorhanden. Man kann das „Programm“, das „Ich“, nicht vom physischen Substrat trennen. Wir sind, was wir sind, weil unsere Zellen nicht rechnen, sondern chemisch und physikalisch inter-agieren. Wir sind eben die Hardware, die uns trägt. Versagt die Hardware, ist leider Schluss.

Und Schluss macht auch der „author“, weil ihm keiner sein Gehirn als einfach analoges System abbilden kann. Denn das kompakteste Modell seines Gehirns ist sein Gehirn selbst.

Verstanden! Nicht…? Dann www.heise.de/tp/artikel/38/38169/1.html

Kategorie: Bildung, Gesellschaft, Moral, Unterhaltung, Wissenschaft

Kommentare

  1. gold account meint

    27. Dezember 2012 um 22:15

    Vor Jahren saß ich in einem Vortrag,
    bei dem ein Biologe gewisse Zellprozesse
    mit den Worten erklärte, die Zelle würde „errechnen“,
    was die passende Antwort zu einem Proteinsignal
    wäre und diese dann ausführen. Wir haben uns so
    sehr an den Computer gewöhnt, dass die Welt um uns
    herum gleichsam wie zahlreiche vernetzte Computer
    erscheint. Man könnte z.B. denken, dass das Solarsystem
    nur ein Riesencomputer ist, der alle Kräfte zwischen
    Sonne und Planeten in Echtzeit auswertet und die Lösung
    der entsprechenden Differentialgleichungen blitzschnell
    bereitstellt. Wenn wir physikalische Prozesse als
    Rechenprozesse umdeuten, sieht man überall Gespenster
    (Rechenmaschinen), sei es im Himmel oder in der Zelle,
    eine nicht zulässige Projektion unserer menschlichen Erwartungen.

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