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Ansichten und Einsichten

7. Juni 2013 By Wolfgang Bräun Dipl.Vw. Kommentar verfassen

Abzocke und Wucher beim Dispo…?

Bänker_031Nicht jeder, der sein Giro-Konto von der Bank führen lässt, kommt monatlich stets aufs Neue ins Soll. Doch kann sich die Mehrheit der Konto-Inhaber durchau vorstellen, dass Banken mit hohen Dispo-Zinsen ein gutes Geschäft machen. Seit mehreren Jahren traut man nämlich selbst einem Sparkassen- oder Volksbank-Bänker allerhand zu.

Bei solchen Vorwürfen melden sich nun aber Banken zu Wort, und so weist die deutsche Kreditwirtschaft den Vorwurf zurück, die Niedrigzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) würden benutzt, um sich mit teuren Dispokrediten an den Kunden zu bereichern.

Doch vorstellen kann man sich allerhand: Kreditinstitute nehmen Mittel direkt von der EZB, leiten diese quasi durch und leihen sie als Dispokredit wieder aus. Das aber sei „falsch“, so der deutsche Sparkassen- und Giroverband, denn die Dispokredite würden nur zu 2,6 Prozent mit billigem Geld der Zentralbank refinanziert. Der Rest stamme aus Kundeneinlagen oder ‚begebenen‘ Wertpapieren.

Wenn also ZEIT und ZEIT ONLINE über das Geschäft mit den Überziehungszinsen berichten, dann reagieren eben auch die Leser und davon gleich rund 4.000. Und die kritisieren mit den Verbraucherschützern, dass sich die Geldinstitute bei der EZB so billig wie noch nie Geld besorgen können. Doch wird der Zinsvorteil nicht an Kunden weitergeben.
Viel eher verlangen die Banken im Schnitt 12,5 Prozent Zinsen, wenn Kunden ihr Konto im Soll führen (überziehen ist noch mal teurer!).
Wie die Banken die Höhe des Dispo-Zinses kommunizieren, ist verschieden, oft auch nur versteckt mitgeteilt im Kleingedruckten, was dann auch für Volksbanken und Sparkassen gilt, die die Zinshöhe im Internet häufig nicht angeben…

Viel eher argumentiert die Kreditwirtschaft, dass Dispokredite „ein besonders teures Geschäftsfeld für Banken“ seien.
Denn schon allein, einen Dispo zu gewähren, „würde Kosten verursachen, weil dafür Sicherheiten hinterlegt werden müssten“. Auch dann, wenn der Kunde den Dispo gar nicht belaste. Rechne man dann noch das Risiko dazu, dass ein Dispokredit ausfalle, ist dies im Vergleich zum klassischen Kredit noch mal höher, was den kurzfristigem Kredit teurer macht als andere.

Diese Einschätzung wird jedoch vom Institut für Finanzdienstleistungen in Hamburg bei eigener Studie nicht mitgetragen: Das Ausfallrisiko bei Dispokrediten sei eher gering und läge bei rund 0,3 Prozent; bei klassischen Konsumentenkrediten macht 2,5 Prozent aus.

Wie meinte Bert Brecht: Besser, als eine Bank zu überfallen, ist es, eine Bank zu gründen…

Kategorie: Börse & Rendite, Geld & Kapital, Moral, Wirtschaft Stichworte: Dispo, Kredit, ZInsen

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