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Ansichten und Einsichten

11. April 2010 By Wolfgang Bräun Dipl.Vw. 2 Kommentare

Mit dem Zweiten hört man schlechter…

Wenn das ZDF auf Kritik an Sound, Ton und hinterlegter Musik antwortet

„Hallo, Redaktion!“, so die Anrede in der Zuschauer-Mail. „Wann, bitte, wann endlich gelingt es dem ZDF, den Sound in Fernsehspielen so abzumischen, dass man sämtliche Dialoge versteht. Schon wieder, diesmal bei „Scheidung für Fortgeschrittene“, gingen mindestens 20 Prozent der Dialoge im phonetischen Mischmasch unter. Mein Gehör und auch das meiner Frau ist völlig in Ordnung und unser Fernseher ist neu…Immer nur im Zweiten“. – Sieht man vielleicht mit dem Zweiten besser, aber man hört schlechter…

Die Antwortet aus der Fernsehanstalt lässt zwar einige Tage auf sich warten, doch sie kommt. Überraschend vielleicht, dass natürlich auf keinen Fall der Zuschauer, sondern viel eher das ZDF alles richtig gemacht hat. Und überhaupt, wie ist denn eigentlich Ihr Fernseher eingestellt…?
Ja, wie wohl?! So wie für andere Sender auch, und bei denen geht der Sound richtig ins Ohr…

Sehr geehrte…, vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.

Die Tongestaltung beim ZDF ist durch sogenannte Technische Richtlinien geregelt, die vor vielen Jahren von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland gemeinsam erarbeitet wurden.
Für die entsprechende Tongestaltung eines Sendebeitrages sind Regisseur und Tonmeister verantwortlich, die bei der Herstellung des Filmes ihre Vorstellungen umsetzen.
Dies ist natürlich eine persönliche Entscheidung, die möglicherweise nicht immer und nicht von allen Zuschauern geteilt wird, zumal die unterschiedlichen Altersgruppen der Zuschauer äußerst unterschiedliche Vorstellungen vom Lautstärkeverhältnis Sprache-Musik-Geräusch haben. Diese unterschiedlichen Erwartungen können nicht von Senderseite aus pauschal für alle erfüllt werden.

Drehen Sie am Ferhsehgerät

Daher haben Sie die Möglichkeit einer individuellen Regulierung an Ihrem Fernsehgerät. Hier lässt sich insbesondere dann eine Verbesserung herbeiführen, wenn Sie die Musik und die Hintergrundgeräusche immer wieder und bei verschiedenen Sendungen als zu laut empfinden.
Wie Sie bei einer Einstellung im Detail vorgehen müssen, entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Wir empfehlen Ihnen folgende Einstellungen am Empfangsgerät zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern:

_Stellen Sie die Klangregler (Höhen/Tiefen) auf Mitte (=neutral stellen).

_Schalten Sie die automatische Lautstärkeanpassung/-limitierung zur Kompensation eventueller Pegelunterschiede zwischen Fernsehkanälen aus.

_Schalten Sie eine eventuell vorhandene Dolby-Einheit gegebenenfalls ab, da zahlreiche Sendungen (noch) in Stereo produziert werden.

_Wenn Sie ein Stereogerät besitzen, schalten Sie von Stereo auf Mono um.

Sollte das Verständlichkeitsproblem noch immer bestehen, nachdem die Geräteeinstellung wie oben beschrieben erfolgt ist, könnte eine geringfügige Anhebung der Höhen eventuell eine Verbesserung der Präsenz der Sprache bringen.
Die sogenannten Eckfrequenzen der üblichen 2-Wege-Klangregler liegen bei Heimgeräten für die Tiefen bei etwa 100Hz und für die Höhen bei etwa 10kHz, können also nicht wirklich viel zu einer Minderung des Problems beitragen.

Zusätzliche Lautsprecher am Flachbildschirm

Leider wird nicht bei allen Fernsehempfängern die Norm hinsichtlich der Tonqualität eingehalten. Es gibt sehr große Klangunterschiede meist in Abhängigkeit von der Größe des Gehäuses und der Lautsprecher selbst.
Gerade deshalb haben beispielsweise Flachbildschirme häufig separate Ausgangsbuchsen für das Tonsignal zum Anschluss an eine Stereoanlage.

Grundsätzlich anders verhält es sich bei den Werbespots. In diesem Zusammenhang erhalten wir gelegentlich von unseren Zuschauern die Rückmeldung, dass die Tongestaltung der Werbung durchgängig als zu laut empfunden wird.
In der Tat kommen viele Werbespots deutlich lauter im menschlichen Ohr an, obwohl die Werbebeiträge von den werbenden Firmen nach den festgelegten technischen Richtlinien produziert werden. Ursache ist eine Komprimierung der Töne und eine besonders dynamische Tongestaltung, die von den Firmen wegen des gewünschten plakativen Effekts gerne gewählt wird.

Diese Werbespots werden dem ZDF allerdings sendefertig angeliefert und dürfen von uns – sofern sie sich innerhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte bewegen, was von uns in jedem Einzelfall kontrolliert wird – nicht mehr verändert werden. Wir weisen die werbetreibende Wirtschaft seit Jahren immer wieder auf die daraus beim Zuschauer möglicherweise resultierende negative Auswirkung hin und werden dies auch weiterhin tun.
Wir hoffen, mit diesen Informationen ihr Verständnis gefunden zu haben und möchten nochmals betonen, dass die vorgenannten technischen Richtlinien in Deutschland allgemein gelten und vom ZDF als Arbeitsgrundlage seit vielen Jahren unverändert genutzt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Petra Illgen-Baier
ZDF, Zuschauerredaktion

Kategorie: Allgemein, Gesellschaft, Unterhaltung

Kommentare

  1. Wilfried Voigt meint

    28. September 2015 um 17:51

    Tonqualität im ZDF, hier : Blochin
    Nicht zu fassen, die arrogante Bekehrung des ZDF aus 2010.
    Wir haben in einer gemischten Altersstruktur dem Ereignis ‚Blochin‘ mit Freude entgegen gesehen. Leider war auch nach Justierung (- Bässe etc. ) teilweise nichts zu verstehen, so dass Inhalte und Verständnis verloren gingen. Dieses Problem haben wir und andere (bei intakter Gehörleistung !!!) des öfteren.
    Vor diesem Hintergrund bitten wir nun endlich darum,
    Ursachenfprschung zu betreiben und unser Fernsehvergnügnen wirder herzustellen.

    Mit freundlichen Grüßen

    W. Voigt

    Antworten
    • wob. meint

      28. September 2015 um 18:45

      …ja, liebe Voigt’s und andere,
      es ist wohl die Arroganz der TV-Leute, uns was bieten zu müssen,
      damit die passive Volksseele auf der Couch zufrieden ist.
      Und da gilt dann das eingebildete Wort von wegen
      „Niveau sieht nur von unten wie Arroganz aus“.

      Antworten

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