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Ansichten und Einsichten

20. November 2007 By Gisela B. Laux Kommentar verfassen

Schrei’ nicht, wenn du fällst!

Das sagte gestern eine Mutter zu ihrem kleinen Kind im Samstagsgedränge der Fußgängerzone. Wie sinnvoll!

Da werden hierzulande Kinder so erzogen, dass sie nicht mal kurz aufschreien dürfen, wenn Ihnen etwas weh tut. Früh’ übt sich, was ein duldsamer Bürger unseres Landes wird!

Ein Großunternehmen nach dem anderen darf abzocken, Korruption betreiben, und das in Milliardenhöhe.

Uns erreicht die Nachricht, dass nun unsere Telekommunikation komplett überwacht wird. Die Straßen sind nicht schwarz vor Menschen, die ihren Unmut demonstrieren. Alles geht seinen gewohnten Gang. Hauptsache, man geht den Problemen aus dem Weg.

Aber wir Menschen dieses Landes lassen uns den Kopf verdrehen. Wenn Lokomotivführer streiken und der Verkehr lahm gelegt wird, dann sind die Lokführer die Bösen. Die Wirtschaftsschädiger. Die wahnsinnigen Abzocker. Die Irren. Nicht die Bosse der Arbeitgeberverbände und der Gewerkschaften.

Offenbar ist ein „Schreibtischtäter“ kein Täter. Oder nur ein harmloser Gauner.

Liest man die Fakten über die Diätenerhöhung müsste man solche Schmerzen bekommen, dass man schreit, bis man heiser wird. So laut das auch sein würde, die Dezibil –Zahl könnte nie den Grad der Unverfrorenheit erreichen, bei dem es Einen bis auf’s Mark bibbern lässt.

„Schrei’ nicht, wenn du fällst!“ – Es funktioniert!

Es bleibt beim Stammtischgeraune, beim Geselligen. Es bleibt beim Lamentieren an der Supermarktkasse, in der Mittagspause, im Verein, an der Bushaltestelle.

Vor lauter „es bleibt“ hat ein Anpassungsprozess stattgefunden, der es uns leicht macht, den Schmerz nicht zu gnadenlos werden zu lassen.

„Es muss ja!“

Wir gewöhnen uns immer weiter an Fremdbestimmung, Raffgier und wachsender Kriminalität.

Wachsende Kriminalität? Sie meinen Diebstahl, Einbruch und „Sozialschmarotzertum“?

Sie kommen nicht auf die Idee, dass es bar jeder Legitimität ist, dass unsere Abgeordneten sich nun „automatisch“ ihr Gehalt erhöhen?

Wissen Sie, ich glaube, die treffendste Definition für Traditionalismus, Untertanengeist und Duldertum ist: Sich auf der Herdplatte der Küche als Mahlzeit der hohen Politik den Hintern zu verbrennen, anstatt aufzustehen und gegen dieses unsägliche Unrecht aufzubegehren.

Das wäre nicht agitatorisch. Das wäre demokratisch!

Beim Fußball wird geflennt, im Karneval gelacht. Nach der Beerdigung geht man zum Leichenschmaus und spricht wieder mit den Verwandten. Am Wahltag wird gewählt und gesoffen. Oder umgekehrt.

Und: Was machen wir nu’? Muss man Ihnen das auch noch sagen?!

Bildquelle: aboutpixel.de

Kategorie: Allgemein

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