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Ansichten und Einsichten

5. Dezember 2011 By Wolfgang Bräun Dipl.Vw. 1 Kommentar

Hilfe! Da beeinflusst wer mein Konsumverhalten…!!??

Wenn „Geiz geil ist“ und „billig ist Schrott“, ist dann wenigstens Öko okay? **)

Da heißt es tatsächlich, es gäbe sowas wie Verbraucher-Bildung und strategischen Konsum. Aber doch nicht bei jedem? Oder doch?! Wer hat sich nicht schon durch Bewertungs-Blogs und Testberichte geklickt, wenn er denn DVD-Recorder oder einen Sport-Buggy kaufen will…

Wie aber, wenn es darum geht für die eigene Mutter deren bescheidenes Geldvermögen anzulegen? Ist dann das Bauchgefühl das richtige? Kann doch eine gebundene Geldanlage den Lebensstandard über Jahre entscheidend beeinflussen.
Und dann sind da noch jene verunsicherte Verbraucher, die mal nach „Geiz ist geil“ kaufen und sie unmittelbar danach günstigen oder auch „preiswerten“ Produkten misstrauen, weil doch niedrige Preise womöglich auch geringe Qualität implizieren.

Wenn bei diesen Verhaltensweisen eine Vielzahl der Bundesbürger auch den Umweltschutz als wichtig erachtet, kauft eben jene Gruppe dann doch keine Waren aus nachhaltiger Produktion.
Wie aber wurden wir ( wenn es geht, ohne mich) zu Verbrauchern und zum „Spielball ausgefuchster Werbebotschaften und irrationaler Wünsche“?
Was macht uns zu Aktivisten für strategischen, nachhaltigen Konsum, den der ehemalige
Bundeswirtschaftsministers Karl Schiller so fasste: „Jede Kaufentscheidung ist ein Plebiszit der Wirtschaftsbürger“.

Gut und schön, wenn es also „Verbraucherbildung“ als eigenes Unterrichtsfach geben könnte, als Baustein der sozio-ökonomischen Bildung. Doch ist es nicht eher so, dass die jugendlich digital orientierte junge Gesellschaft der Schüler eher weiß als ihre Lehrer, welche Flatrate gilt und was man so an Unterhaltungs-Hardware hat!?

Wieviel Urteilskompetenz fehlt also der i-phon-Generation, damit diese bewusst ihren wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Handlungsspielraum als Konsument zu nutzt?

Fehlen wird ihr viel in „Geld-Dingen“: Warum und wo mein Girokonto? Was bringt mir ein Bausparvertrag als Lehrling und wie hoch sollte ich den abschließen?
Von 100 Bundesbürgern entschieden sich nämlcih 32 in Geldangelegenheiten nach dem Bauchgefühl. Da ist doch angezeigt, dass wenigstens Schülern möglichst früh Konsumenten-Entscheidungen erläutert und ihnen Thesen für gute Verbraucherinformation abgeleitet werden. Denn das Wirtschaftssubjekt sollte schließlich rational entscheiden, weil rational ökonomisch ist.

Was? Ich habe Verbrauchermacht?!

Psychologische Experimente zeigen, in welchem Maße sich Verbraucher von irrationalen Motiven leiten lassen. Dagegen hilft nur, die Klientel von morgen für konsum-psychologische
Werbestrategien zu sensibilisieren und über eigenes Kaufverhalten zu reflektieren.
Parallel dazu sollten Möglichkeiten und Grenzen eines ethischen und/oder auch nachhaltigen
Konsums aufgezeigt werden. Konkrete Frage: Wie kann jeder Einzelne seine Verbrauchermacht nutzen, um Unternehmen erkennbar zu machen, das diese sich stärker für Umweltschutz oder Menschenrechte engagieren und in diesem Sinne ihre sukzessiven Wertschöpfungen zu gestalten.

Wer aufgrund von Herkunft und Bildung zu den Konsumenten des „Prekariat“ gezählt werden muss, weiß oft auch nicht, dass die Herstellung bestimmter Güter auf das Klima wirkt.
Da will zwar eine Vielzahl an Bürgern beim Kauf nach Ansprüchen zum Klimaschutz entscheiden, doch eben real nur dann, wenn damit zeitnah und spürbar Kaufkraft geschont wird, wie bei spritsparenden Autos oder Tripple-A beim Gefrierschrank.

Fazit jüngster Studien: 16- bis 27-Jährige interessieren sich nur noch mäßig für Bio-, Fair-Trade- oder regional erzeugte Produkte. Sie erwarten viel eher die Verantwortung von der Politik und den Unternehmen, ohne durch eigenes Kaufverhalten dazu beizutragen…

Wer hätte das nicht doch ohne Studie auch so gesehen…?

**) Die Illustration fertigte als Großplakatfläche der Grafikdesigner Stephan König (www.genausoundanders.de), die er im Rahmen der Ausstellung THE ABC, Semiotik des Widerstandes im August 2005 für die Berliner Innenstadt gestaltete. Die ironisch-satirischen Darstellung sollte dem Thema eine humorvolle Note geben.

Kategorie: Allgemein, Gesellschaft, Internet, Statistik, Unterhaltung, Wirtschaft

Kommentare

  1. Ben meint

    19. Dezember 2011 um 21:27

    Ich bin eben durch Zufall
    auf den Blog gekommen.
    Gefaellt mir bis jetzt sehr.

    Antworten

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