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Ansichten und Einsichten

25. Februar 2009 By Wolfgang Bräun Dipl.Vw. Kommentar verfassen

Deutschland mit zu wenig Kindern

Vater werden ist nicht schwer…Familie sein dagegen sehr!

Aus der Sicht christlicher Familienpolitik gilt es als „Desaster“. Die Politik der vergangenen 40 Jahre habe dies bewirkt, so eine der publizierten Haltungen, die beim jüngsten Forum „Christ und Politik“ (Februar 2009) in Berlin vertreten wurden. Bei 30 Prozent liege der Anteil derer, die lebenslang kinderlos blieben; mehr als in allen anderen Ländern der Welt.

Die Zeiten ändern sich: von 1,2 Millionen Kinder in Jahre 1965 waren es 2007 noch 670.000. Nur 13 von 100 Kindern unter sieben Jahren lebte damals auf Sozialhilfe-Niveau, heute sind es 20 von Hundert. Der wesentliche Grund für den Geburtenrückgang (siehe Diagramm Geburtenrate) liegt nach Ansicht von Sozialgerichtsexperten in der Gestaltung der Rentenversicherung, die 1957 vorgenommen wurde.

Dies habe dazu geführt, dass man sich als Arbeitnehmer und als Bürger für das Alter abgesichert fühlen durfte und sich die Haltung ausbreitete, sich nicht mehr um Kinder kümmern zu müssen. Nun aber gilt Deutschland als „Weltmeister der Kinderlosigkeit“, macht das 4. Forum der Deutschen Evangelischen Allianz in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung publik. Thema in 2009: „Keiner lebt für sich allein – das Miteinander der Generationen“.

Kinderlose Hundehalter

Wenn heute Kinder eher als unerwünscht gelten, so habe dies nichts mit materieller Not, sondern vor allem mit Wohlstand zu tun, so die Haltung der Senioren-Union der Bundes-CDU. Da habe man gegebenenfalls lieber einen Hund statt Kinder, weil lange Jahre Familien mit mehr als zwei Kindern gesellschaftlich auch schon als Sozialfall eingestuft wurden. Die Gesellschaft, der Mensch in Partnerschaft und Ehe habe wohl verlernt, dass Kinder Glück und Sinn des Lebens seien. Als Bewies dafür gelten 140.000 jährlich registrierte Abtreibungen; davon lediglich drei Prozent aus medizinischen Gründen.

Wenn es Politik und Gesellschaft nicht schaffen, Kinder wieder als Glück zu empfinden, können das Miteinander und die Solidarität der Generationen nicht funktionieren. Hier ist festzustellen, dass jüngere Teilnehmer am Forum die Auffassung vertreten, der Familienzusammenhalt habe sich bereits deutlich verbessert, wie auch die gestiegenen Geburtenzahlen im Vergleich von 2007 und 2008 deutlich machten.

Wer wählt künftig wie?

Als noch wenig populär gilt in diesem Zusammenhang die Familienwahl. Danach sollen Eltern pro Kind jeweils eine zusätzliche Stimme bekommen. Ein Gedanke der als sympathisch gelten könne, aber auch zu Bedenken führt, ob das Familienwahlrecht mit dem Grundgesetz vereinbar ist. In diesem Sinne könne auch eine Renaissance des Ehrenamts wesentlich zum guten Miteinander der Generationen beitragen, sofern es gesellschaftlich künftig mehr Anerkennung bekomme.

Die Rolle von Kirche und Familie

Dem Miteinander der Generationen haben sich auch die Kirchen verschrieben, doch funktioniere dieser Anspruch auch in der Kirche eher nur schwach. Kirchenbesuch und Gottesdienst führen nur bedingt zum Treffpunkt der Generationen. Wer jedoch Gerechtigkeit zwischen den Generationen reklamiere, der müsse sich auch dem Glauben und dessen Weitergabe öffnen. Werte und Erfahrungen zu vermitteln gehört folglich ins Zentrum dessen, was Sozialisation und Alter ausmachen. Hat auch die Bibel keinen noch so einfachen Rat, den Schwund der Bevölkerung zu verringern, rege sie trotzdem dazu an, die Positionen zu überdenken. Stelle doch die Heilige Schrift den Vorrang der Jugend vor dem Alter in Frage, für die als Ideal der Bibel die Bedeutung des „lebens-satten Menschen“ zu diskutieren sei.

Kategorie: Gesellschaft

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