„Zwischen den Jahren“ ist bei manche Familien auch Zeit der Besinnung – Besinnung, die aus jüngster Vergangenheit stammt, die absehbare Zukunft vor Augen, die dann für Eltern und ihre Schüler und Pennäler immer auch bedeuten kann: Gott sei Dank gibt es zum Jahrswechsel keine Zeugnisse und eigentlich auch keine Hausaufgaben, sondern erst Wochen danach. Abgesehen vielleicht von „Ersatzleistungen“, die als Arbeiten für die Projekt-Kompetenz noch zu recherchieren sind und die dann die fingerfertige große Schwester noch in die Tasten haut bis nach Dreikönig…
Ob Hausaufgaben nun den Schüler ärgern, die Eltern überfordern oder auch die Lehrer belasten: Hausaufgaben sind – allenfalls an ganz langen Wochenenden mit einem Freitag als Brückentag – aus dem Alltag deutscher Schüler nicht „radierfähig“.
Und warum das Ganze? Weil Lehrer mit ihnen den Stoff festigen (lassen) wollen. Doch auch wenn Eltern dabei helfen wollen, die Kinder sich auch noch mühevoll ins Zeug legen, ist die Frage: Sind Hausaufgaben, die sofort erledigt und streng beäugt werden, wirklich hilfreich?
Mit welchem Trick?
Nun denn, der Mythos der Hausaufgaben wurde über die Forschung entschlüsselt. Irrtümer eingeschlossen! So gilt nun die gängige Hausaufgabenpraxis zwar oft als problematisch, wo doch die „Heimarbeit“ als wichtiges Instrument gilt und von Lehrern als Potenzial oft verschenkt werde, während Schüler ihre Chancen nicht nutzen und Eltern eher „schädigen“, statt dass sie helfen. Doch wo ist der Trick, mit gelungener Hausaufgabe zu günstigen Ergebnisse?
Als pädagogisches Prinzip darf gelten: Lieber oft als viel! Denn viel Hausarbeiten bedeuteten nicht auch parallelen Lernerfolg, im Gegenteil.
Den zuviel kann schaden und die Motivation mindern. Viel besser sind kleinere Aufgaben und die dann regelmäßig.
Sind die dann auch noch vorbereitet und passen ins Unterrichtsgeschehen gilt das schon als Methode. Es gilt aber nicht, was wir in der Stunde nicht schaffen, macht ihr zu Hause, vie eher müssen Hausaufgaben effektiv und effizient sein.
Was aber gilt als didaktisch-methodisch durchdacht? Nicht irgendwas als „überhaupt Beschäftigung“ ist der Königsweg, weil eben nur gute Hausaufgaben zum Nachdenken anregen.
Motivierender Vorschlag: der Schüler wählt selbst: eine Aufgabe ist Pflicht, aus dreien kann er wählen. Das schafft Stoff herbei und zwingt den Schüler, sich mit diesem auseinanderzusetzen.
Die höchste Stufe bieten vorbereitende Hausaufgaben: Selbst recherchieren, selbst experimentieren, Stoff erarbeiten – und schließlich das feedback vom Lehrer, der dann aber doch kontrollieren muss.
Das direkte Umfeld muss stimmen
Ist nun auch noch der Arbeitsplatz aufgeräumt und lässt konzentriertes Arbeiten für eine erfolgreiche Arbeit zu, dann darf man sich nicht doch noch ablenken lassen…
Hausaufgaben sollen den Stoff vertiefen und eigenständiges Arbeiten lernbar machen. Ein Grundsatz, der fürs Leben gilt! Jetzt aber nicht doch noch die Fehler der Eltern.
Den gemeinsam geht zwar vieles aber nicht alles besser! Und so schadet es eher, wenn die Mutter über die Schulter blickt oder der Vater das Ergebnis nachrechnet… Motivation darf nicht unterlaufen werden, weil das dann nervös macht. Hausaufgaben sollte der Schüler allein machen. Viel eher reicht, wenn Eltern für eine störungsfreie Atmosphäre sorgen.
Genügend Zeit – ordentlicher Arbeitsplatz – die nötigen Materialien und los geht’s! Elterliche Unterstützung bedeutet allenfalls „Hilfe on demand“ statt sich ständig einzumischen. Es reicht, wenn Eltern das Gefühl geben, ansprechbar zu sein.
Eltern sollten animieren und Tipps geben, wie Aufgaben durchaus allein gelöst werden können.
Schreibe einen Kommentar