Die ‚Mode‘, den Abi-Jahrgang im Heckfenster von Mami’s Auto zu plakatieren, ist eher out. Hierfür dürfte ein Grund sein, dass man trotz Abitur nicht studieren will…. In NRW gilt dies für 40 von 100 und in Bayern für 20 von 100 Studienberechtigten. Warum aber solch ein Unterschied? Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) hat dies intensiv untersucht.
Bei der Analysen wurde signifikant, wie die Abi-Note ausfiel und wie weit es zur nächsten Hochschule war. Denn als erstes erhöht eine gute Abiturnote die Lust, ein Studium aufzunehmen.
Doch die Abiturnoten unterscheiden sich nun mal stark von Bundesland zu Bundesland, weshalb sich auch die Abiturienten verschieden kompetent für ein Studium einschätzen.
Konkret: in NRW haben 28 Prozent einen Abi-Schnitt von 3,0 oder schlechter, im Musterländle sind 16 und in Thüringen nur 9 Prozent.Doch die schulisch erlangten Kompetenzen und die Abiturnoten decken sich nicht den besten Abiturnoten der Ländern, in denen die Gymnasiasten zum Beispiel auch die besten Lesekompetenzen hatten. So muss es die ‚Benotungspraxis‘ in den Bundesländern sein, für die dann die Notenschlüssel maßgebend sind. Warum die dann oft nicht linear ausgelegt sind, wissen Lehrer meist auch nicht. Die Hälfte an Korrekturpunkten macht jedenfalls nicht zwingend eine 3 Komma 15 oder 7,5 von 15 Punkten…
Falsch war der Forscher Vermutung, Studienberechtigte orientierten sich in der eigenen Kompetenz am Schnitt ihrer Mitschüler. Viel eher gilt die Vorstellung, ob man als schwacher Schüler tatsächlich doch studieren könne…
Wichtig scheint auch, wenn schon, dann nahe am „Hotel Mama“ zu studieren. Wer schlechter ist als 2,4 und die Hochschule ist weiter weg vom Wohnort, der lässt sich eher von einem Studium abhalten. Weniger wichtig scheint der wirtschaftliche Status des Elternhauses zu sein.
So hat auch die soziale Herkunft weniger Einfluss die Studierneigung als im schulischen Verlauf von der Grundschule zur gymnasialen Oberstufe.
Interessant dann aber auch, dass Abiturienten mit Migrationshintergrund häufiger studieren wollen als andere Studienberechtigte, und dies mit 9 Prozentpunkten der.Was schließlich werden soll, hängt auch von Wünschen der Mitschüler ab, was sich bereits Monate vor dem Abi abzeichnet.
Noch immer streben weniger junge Frauen ein Studium an als die jungen Burschen, was sich insbesondere bei niedriger Bildung und einfachen Berufen der Eltern und i Gegenden mit hoher Arbeitslosigkeit darstellt.Die Daten für die Studie stammen aus dem Panel der Studienberechtigten des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) der Jahre 1999 bis 2010.Untersucht wurde, ob Studienberechtigte ein halbes Jahr nach Erwerb der Hochschulreife studieren oder dieses fest planen.
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