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Ansichten und Einsichten

19. November 2020 By Wolfgang Bräun Dipl.Vw. Kommentar verfassen

Schwellenpreise als „Abzocke“…

Wie kommt es hinten stets zur  N E U N ? Alls nur Bluff!

Der Kunde war König…

Fällt es Ihnen nicht auch auf? Seit langem schon! Von 100 Preisen für Konsumgüter für Verbrauch und Gebrauch enden 90 auf die 9, die 99 oder auf die 9,99 oder eben auf die 1.499!

Egal ob E-Bike, Küchenradio , Rasierwasser, Fertig-Mischung für Marmor-Kuchen, Bademantel, Kochtopf mit Deckel, Weihnachts-Deko, Hemd mit Krawatte, Vogelfutter, Kinder-Malbuch oder… oder oder…

Mobil-Fon nicht vergessen.

Doch wie kommt das zustande? Wer kann stets und ständig auf die Neun kalkulieren?

Am ehesten auffällig, der lokale Fahrradhändler. Haha, sonst keiner? Denkste!

Denn man spricht bei all dem Bluff von Schwellenpreisen, die am Übergang zum nächsten vollen Euro liegen, zum nächsten Zehner oder eben zum nächsten Hunderter.

Kaum, dass mal die Sieben oder die Fünf hinten steht, und man denken könnte:

Ja, das sieht jetzt mal nach reeller Kalkulation im Einzelhandel aus.

So wie man es dem gelernten Kaufmann als Verkaufskalkulation einst beibrachte.

vom Einkaufs-oder Einstandspreis nach Rabatt und Skonto über den Selbstkostenpreis plus Gewinn zum Verkaufspreis netto und dann die Umsatzsteuer drauf. Eigentlich ganz einfach und auch dem Laien klar.

Bei XXXL Lutz ändert sich was in 11/2020

Machen wir für den Konsumenten als Mit-Rechner folgende Beispiel auf.

Angenommen, ein Kaufmann im Einzelhandel kennt seine Handlungskosten fürs Personal und die Sachkosten (Pacht, Zinsen, Energie, Verderb und Schwund usw.)  und setzt diese ins Verhältnis zum – siehe oben –  Einstandswert der Umsätze aus der Vorperiode, dann macht das zum Beispiel 44 Prozent oder eben auch mehr aus. Egal!

Bei einem prozentualen Gewinnanspruch von 25 Prozent und aktuell 16 Prozent Umsatzsteuer könnte folgendes rauskommen:

Einstand 40 Euro mal 1,44 mal 1,25 mal 1,16 gleich 83,52 Euro.

Doch was kommt dann? Klar: 89,99

Anderes Beispiel:

3,50 Euro mal 1,44 mal 1,25 mal 1,16 macht 7,31 Euro. Und was kommt wohl? Vermutlich 7,99 Euro.

Auch wer zurück rechnet, ist überrascht:

99,- Euro mal 100/116 mal 100/125 mal 100/144 macht 47, 41 Einkauf resp. Einstand.

Doch der Wert gilt wohl nicht, weil der Grossist schon auf 49 aufgerundet hat.

Schwellenpreis halt!

 

 

 

 

Kategorie: Handel, Werbung, Wirtschaft, Wissen Stichworte: Kalklulation, Markt, Preis

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